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03. Dezember 2024 um 11:53
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GUBAL MEERENGE PDF Print E-mail

Reise in die Vergangenheit

Eine Woche Kreuzfahrt mit Abfahrt von Hurghada. Die gefahrene Strecke geht Richtung Norden zwischen den zahlreichen kleinen Inseln bis zur Straße von Gubal, oder den Meeresarm zwischen der Sinai Halbinsel und der Westküste des Roten Meeres. Die Navigation ist besonders angenehm wegen der kurzen Strecken. Diese Strecke bietet die Möglichkeit, das Tauchen an den Wracks immer wieder  zu wechseln.

Darunter sind so berühmte Wracks wie die Thistlegorm, die 1941 von einer Heinkel 111 durch ein Torpedo getroffen wurde. Was die Wracks betrifft ist diese Meereszone gespickt mit Wracks aus verschiedenen Gründen. Viele sind im 2. Weltkrieg hinauf gefahren, haben tagsüber geankert und die Nacht abgewartet um dann gefahrlos durch den Suezkanal fahren zu können. Dadurch wurden diese Schiffe leichte Beute von Bombern und Jagdflugzeugen. Der 126 m lange britische Frachter Thistlegorm lief im April 1940 in Sunderland (Nordengland) bei der Werft Joseph L. Thompson & Sons Ltd. für die Reederei Albyn Line vom Stapel. Der gälische Name bedeutet blaue Distel. Geschützt wurde das Schiff durch ein Flugabwehrgeschütz und durch eine weitere Kanone am Heck und Maschinengewehre. Zu ihrer vierten und letzten Reise lief die Thistlegorm im August 1941 in Glasgow aus. An Bord befand sich eine Ladung Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstände, darunter Granaten verschiedener Kaliber, Minen, Panzer, Lastwagen, Motorräder, zwei Lokomotiven sowie mehrere Eisenbahnwaggons. Das Material war für die 8. Armee der Royal Army bestimmt, die eine Großoffensive (Operation Crusader) gegen das deutsche Afrikakorps unter Rommel vorbereitete. Aufgrund der Gefährdung durch deutsche und italienische U-Boote und Flugzeuge nahm die Thistlegorm den längeren, aber sichereren Weg um Afrika herum. Am 24. September wurde sie in Aden (Jemen) einem Konvoi von 20 Schiffen unter dem Schutz des Kreuzers HMS Carlisle zugeteilt und fuhr mit diesem durch das Rote Meer nach Norden. Da die Durchfahrt durch den Sueskanal mit einem Wrack blockiert war, musste der Konvoi an einem Ankerplatz östlich der Südspitze des Sinai gelegenen Riffs Sha'ab Ali auf die Freigabe der Route warten. Nach einer zehntägigen Wartezeit wurde der Konvoi in der Nacht des 6. Oktober 1941 von einem deutschen Heinkel He 111-Bomber der II. Gruppe des Kampfgeschwaders 26 entdeckt. Zusammen mit einem zweiten Flugzeug hatte die mit zwei Spezialbomben zur Schiffsbekämpfung ausgerüstete und auf Kreta gestartete Maschine eigentlich den als Truppentransporter eingesetzten Passagierdampfer RMS Queen Mary versenken sollen, ihn aber nicht gefunden. Die Besatzung erkannte die Thistlegorm als lohnendes Ziel und griff sie im Tiefflug an. Eine oder beide Bomben trafen das Schiff im hinteren Teil auf der Höhe des vierten Laderaums. Der Treffer brachte einen Teil der Munitionsfracht zur Explosion und wahrscheinlich auch die unter Druck stehenden Dampfkessel. Durch eine Serie von Detonationen brach das Heck ab, und das Schiff sank. Beim Untergang starben neun Besatzungsmitglieder, die 30 Überlebenden wurden von den anderen Schiffen des Konvois gerettet. Das Flugzeug, das die Thistlegorm versenkt hatte, wurde abgeschossen, die Besatzung geriet in Gefangenschaft.

1956 wurde die Thistlegorm durch den französischen Tauchpionier Jacques-Yves Cousteau bei einer Expedition mit der Calypso entdeckt. Cousteaus Leute bargen bei dieser Gelegenheit unter anderem den Tresor des Kapitäns, der aber lediglich verrottete Schiffspapiere enthielt. Da die Position des Schiffes jedoch nicht veröffentlicht wurde, geriet das Wrack in Vergessenheit und wurde erst 1991 durch eine Gruppe deutscher Sporttaucher nach einer systematischen Suche wiedergefunden. Seitdem ist es das wohl populärste Wrack im Roten Meer. Der Hauptteil des Schiffes liegt auf ebenem Kiel in 30 m Tiefe auf Sandgrund, die Kommandobrücke ragt bis 17 m auf. Insbesondere der vordere Teil ist gut erhalten; die als Deckfracht verladenen Eisenbahnwaggons stehen noch an ihren ursprünglichen Standorten. In den beiden vorderen Laderäumen, die durch die offenen Ladeluken einfach zu erreichen sind, sind u.a. zahlreiche Motorräder und Lastwagen vorzufinden, die aber inzwischen teilweise von Souvenirjägern beschädigt worden sind. Weitere markante Punkte des Wracks sind der Bug mit der Ankerwinde und die relativ intakte Kommandobrücke, deren Dach allerdings fehlt. Das Heck ist abgesprengt und liegt mit einer Neigung von etwa 45 Grad auf dem Grund. Es ist durch den Bombentreffer und die folgenden Explosionen stark beschädigt, trägt aber immer noch die Flak-Kanone und ein weiteres Geschütz mit Schutzschild. Im Trümmerfeld zwischen beiden Schiffsteilen liegen Reste von Bedford-Lastwagen, kleine Schützenpanzer vom Typ Bren Gun Carrier und Granaten aller Größen. In der Nähe steht eine beschädigte Dampflok auf dem Meeresgrund. Sie gehörte wie die Waggons zur Deckfracht und wurde durch die Explosionen vom Schiff weggeschleudert.

Im Nordteil von Shaab Abu Nuhas gibt es vier Wracks: Carnatic (gesunken 1869), le Giannis. D. (gesunken 1983), Chrisoula K. (gesunken 1981), und Kimon Herr. (gesunken 1978). Tauchen an diesen Wracks ist eine Reise in die Vergangenheit und Geschichte der jeweiligen Schiffe. Ein weiteres prächtiges Wrack ist die Rosalie Moller (am 8. Oktober 1941 gesunken) mit einer Länge von fast 110 Metern charakterisiert durch einen immensen Fischbestand. Leider ist das Wrack nicht immer betauchbar da es ungeschützt liegt und somit allen Wind- und Wetterverhältnissen sowie den zum Teil starken Strömungen ausgesetzt ist.

Gubal Insel

Bluff Point, großartige Korallenriff und der ideale Orte für die Begegnung mit großen Zackenbarschen und großen Muränen. An der Nordseite liegt das kleine Wrack der Ulysses (gesunken in 1878). Das kleine Wrack biete einen pächtigen Farb- und Lebensraum für alle Lebewesen des Roten Meeres. 

Shaab EL Erg und Shag Rock

Sind beide großartige Tauchplätze. Shaab EL Erg ist ein prächtiges Riff mit einer traumhaften Lagune. Die Kingston (gesunken in 1881)  am Shag Rock gelegen, schön bewachsen und umgeben von einem prächtigen Hartkorallengarten. Das Riff Shaab Umm Usk hat unzählige Korallenformationen geschaffen und ist von vielen Reef Fischen das neue zu Hause geworden. Auch Yellow-Fish Reef am Eingang von Abu Nuhas ist ein kleines Riff auf der Wracktour-Etappe was immer wieder für Überraschungen sorgt und viele Fischschwärme anzieht. Manchmal sind Begegnungen mit Delphin-Familien möglich!

Auch die Riffe in der Nähe Hurghadas (Umm Gamar, Gota Abu Ramada, Klein Giftun) mit ihrem ursprünglichen Hartkorallenbewuchs und großen Gorgonien bieten unvergessliche Taucherlebnisse.

N.B.  Bei klicken auf dem Fischlokalisiert in der Landkarte können Sie verschiedene Unterwasserkarten aufdecken.

 

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